Szenenfoto: Marc Marchand, Sandra Lava, Susanne Pfeiffer, Ludger Haninger - Foto: Sebastian Worch


Marc Marchand, Sandra Lava, Susanne Pfeiffer, Ludger Haninger - Foto: Sebastian Worch
Szenenfoto: Ludger Haninger, Susanne Pfeiffer, Sandra Lava - Foto: Sebastian Worch


Ludger Haninger, Susanne Pfeiffer, Sandra Lava - Foto: Sebastian Worch
Szenenfoto: Ludger Haninger, Susanne Pfeiffer - Foto: Sebastian Worch


Ludger Haninger, Susanne Pfeiffer - Foto: Sebastian Worch
Szenenfoto: Sandra Lava, Ludger Haninger - Foto: Sebastian Worch


Sandra Lava, Ludger Haninger - Foto: Sebastian Worch




Schauspiel von Jean-Paul Sartre

Geschlossene Gesellschaft

Regie: Rolf Heiermann
Bühne: Peter Picciani
Kostüme: Jutta Reinhard
Licht: Raphael-Aaron MossRobert Werthmann

mit Ludger HaningerSandra LavaMarc MarchandSusanne Pfeiffer



Garcin, Inès und Estelle, die sich zuvor nicht kannten, werden für immer in einem Raum zusammen sein, der dauernd erleuchtet ist und in dem an Schlaf nicht zu denken ist. Nur ein Kellner ist eine Verbindung nach draußen. Diese Hölle braucht keine Folterwerkzeuge - die Menschen sind einander selbst Qual genug. Der Widerspruch zwischen ihrem Verlangen, etwas zu sein und ihrem tatsächlichen Verhalten, zwingt Estelle, Inès und Garcin in immer wiederkehrende Demütigungen und Abhängigkeiten, lässt sie immer neue Beziehungsgeflechte durchspielen, bis alle Masken gefallen und alle Lebenslügen offenbar sind.

"Geschlossene Gesellschaft" ist mittlerweile ein moderner Klassiker und vielleicht Sartres klarster Ausdruck seiner Lehren des Existentialismus und Subjektivismus. Die Faszination, die von diesem Stück ausgeht, gründet nicht zuletzt in der dramatischen Perfektion seiner Gehirn- und Seelenfolter und in der eindringlichen Gestaltung der Figuren und Dialoge. In unserer Zeit in der das Individuum und seine durch Medienpräsenz und Selbstvermarktung bestimmte Rolle in der Gesellschaft mehr und mehr in den Vordergrund tritt, kann es seine Aktualität beweisen.

Jean-Paul Sartre wird 1905 in Paris geboren. Er studiert Philosophie an der "École Normale Supérieure" von 1924 - 1929. Nach dem Militärdienst unterrichtete er an unterschiedlichen Gymnasien das Fach Philosophie. Bei einem Stipendiatenaufenthalt in Berlin (1933/34) lernt Sartre die zeitgenössische deutsche Philosophie, insbesondere von Husserl und Heidegger kennen. Neben dem Lehrerberuf veröffentlicht Sartre ab 1936 eigene Schriften, engagiert sich in der Résistance und arbeitet an seinem ersten philosophischen Hauptwerk “Das Sein und das Nichts”. 1945 gibt Sartre den Lehrerberuf auf und lebt fortan als freier Autor in Paris. Schnell avanciert der Schriftsteller zum bedeutenden Vertreter der französischen Nachkriegsliteratur. Der Philosoph Sartre wird als Existentialist bekannt, schreibt Romane und Erzählungen, und ist als Dramatiker sehr erfolgreich. 1964 erhält er den Nobelpreis für Literatur, den er allerdings nicht annimmt. Er stirbt 1980 in seiner Heimatstadt Paris.