Schauspiel nach dem Roman von Ödön von Horváth
Dramatisierung von Rolf Heiermann
Jugend ohne Gott
Ein junger Lehrer sieht sich in den 1930er-Jahren mit einer faschistisch gesinnten Schülerschaft konfrontiert, die unreflektiert die Ideologie eines diktatorischen Regimes übernimmt. Sie spricht ihm ihr Misstrauen aus, als er anfangs noch versucht, ein positives Wertesystem zu vermitteln und für die Gleichheit aller Menschen einzutreten. Doch schließlich wird auch er seiner eigenen Linie untreu und lässt sich verbiegen, bis im vormilitärischen Osterlager die Dinge außer Kontrolle geraten. Ein Schüler wird ermordet, ein Mitschüler gerät unter Tatverdacht. Die beiden waren wegen eines ausspionierten Tagebuchs in Streit geraten. Der Lehrer, der eine Mitschuld an dieser Eskalation trägt, schweigt. Wird er sich durchringen können, zu sich und zur Wahrheit zu stehen – auch wenn ihm das Nachteile bringt?
Ein spannender Klassiker über eine Gesellschaft, die ihre persönliche Verantwortung abgegeben hat.